Gummersbach – Der VfL Gummersbach kann am Sonntag in Berlin den nächsten Schritt in Richtung Europa machen - Heiner Brand wird Markenbotschafter – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

Füchse Berlin – VfL Gummersbach (Sonntag, 15 Uhr).

Sind aller guten Dinge drei? Bereits zum dritten Mal treffen die Handballer des VfL Gummersbach in dieser Saison auf das Topteam der Füchse Berlin. Nach dem 30:30-Remis im Hinspiel und der 29:31-Niederlage im Viertelfinale des DHB-Pokals hoffen die Oberberger nun endlich auf den ersten Sieg. Zwei Punkte wären im Kampf um Platz sechs, der möglicherweise zur Qualifikation für die kommenden European League-Saison reichen könnte, Gold wert.

VfL-Chefcoach Gudjon Valur Sigurdsson gab sich am Freitag vor der Abreise in die deutsche Hauptstadt pragmatisch: „Uns erwartet die zweitbeste Mannschaft Deutschlands. Wir waren im Pokal nah dran und werden auch in der Liga versuchen, unsere bestmögliche Leistung abzurufen.“ Doch: Nicht nur Gummersbach benötigt die Punkte. Auch Berlin, das sich zuletzt mit einer kleinen Leistungsdelle aus dem Meisterschaftskampf mit dem SC Magdeburg verabschiedet hat, benötigt noch Punkte, um die Teilnahme an der Champions League mit Platz zwei fix zu machen.

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Fünf Spiele in Folge hatten die Füchse zuletzt in Deutschland und Europa nicht gewonnen, sich mit einem eindrucksvollen 37:30 im Viertelfinal-Rückspiel der European League in Nantes unter der Woche aber auch eindrucksvoll wieder zurückgemeldet. Dabei sogar die Ausfälle von Spielmacher Nils Lichtlein (Adduktoren) und Kreisläufer Mijajlo Marsenic (drohende Operation nach Handverletzung) kompensiert. Beide könnten am Sonntag wieder im Kader stehen, Füchse-Trainer Jaron Siewert ließ das am Freitag aber noch offen.

Sigurdsson ist jedenfalls beeindruckt von Berlins Saison: „Sie spielen unglaublich. Ich habe einen Riesenrespekt vor der Arbeit von Jaron, der ein halbes Jahr ohne Paul Drux und mehrere Monate ohne Fabian Wiede auskommen musste. Mit Mathias Gidsel haben sie den derzeit besten Handball der Welt. Ihre Topspieler hatten diese Saison kaum Pausen.“ Doch nicht nur Gidsel spielt eine Topsaison, absolute Leistungsträger sind auch Lasse Anderson (194 Tore) sowie Torhüter Dejan Milosavljev, den der VfL-Coach zu den konstantesten Keeper der Liga zählt. „Wir wissen, gegen wen wir da spielen“, sagt Sigurdsson. Das weiß man aber auch in der Hauptstadt. Unter der Woche hatte Füchse-Vorstand Stefan Kretzschmar im Harzblut-Podcast von einer „brutal schweren Aufgabe“ für die Berliner mit Blick auf den VfL Gummersbach gesprochen.

Ob die VfL-Handballer sich mit einem Sieg ein paar freie Zusatztage erspielen können, wollte Sigurdsson noch nicht verraten. Auch Europa ist für ihn weiterhin eher Tabuthema. Der Isländer weiß um das hammerharte Restprogramm des VfL Gummersbach. Personell werden die Oberberger mit demselben Kader wie zuletzt beim überzeugenden 35:28-Heimsieg gegen die HSG Wetzlar antreten können. Auch Kristjan Horzen ist nicht fraglich. Der Kreisläufer war gegen Wetzlar umgeknickt und hatte gestützt auf seine Mitspieler das Feld verlassen müssen. „Es war zum Glück nur ein kurzer Schock. Er hat normal trainiert und keine Reaktion gezeigt“, so Sigurdsson.